- Das Wichtigste an einem Kochentopf: der Boden
- Welches Material für die Griffe?
- Für jeden Topf der passende Deckel
- Welche Töpfe für welchen Einsatzzweck?
- Kochtopf-Materialien im Überblick
Bei Töpfen kommt es auf gute Brat- und Kochergebnisse, auf leichte Handhabung und Pflegeleichtigkeit sowie auf Sparsamkeit beim Energieverbrauch an. Um diese Faktoren abzudecken, ist zum einen das Material entscheidend, zum anderen der wichtigste Topfteil: der Boden. Aber auch die Griffe und der Deckel sind mitverantwortlich für die Gesamt-Qualität eines Kochtopfes.
Das Wichtigste an einem Topf: der Boden
Der Boden ist der wichtigste Teil des Topfes. Er sorgt dafür, dass die Wärme vom Kochfeld nach innen geleitet wird. Gleichzeitig ist er aber auch dafür verantwortlich, wie schnell ein Topf abkühlt. Je wärmeleitfähiger das Material ist, desto schneller kühlt es auch wieder ab.
Der ideale Topfboden ist
- dick
- aus wärmeleitfähigem Material, am besten aus Kupfer, Gusseisen oder Stahl-Emaille
- nach innen gewölbt, damit er sich bei Wärme-Einwirkung zu einer planen Fläche ausdehnen kann
Achten Sie beim Kauf von Edelstahltöpfen darauf, dass diese einen Kupfer- oder Aluminium-Boden haben. Dieser sorgt dafür, dass die Wärme besser geleitet wird. In der Regel bestehen Aluminium-Böden aus mehreren Schichten, weshalb man Edelstahl-Produkte auch als Töpfe mit Sandwichboden kennt. Neben dem Material kommt es zudem auf den Durchmesser des Topfbodens an. Damit beim Kochen keine Energie verschwendet wird, sollten die Topfbodengrößen den Durchmessern der Kochfelder auf Ihrem Herd entsprechen.
Welches Material für die Griffe?
Keiner verbrennt sich gerne die Hände an heißen Topfgriffen. Außerdem sollen sie spülmaschinengeeignet und backofenfest sein, damit man sie nicht abschrauben muss, bevor man den Sonntagsbraten oder das Schmorgericht in den Ofen schiebt. Materialien mit guter Wärmeleitfähigkeit wie Kupfer oder Gusseisen sind zwar gut für den Topf, nicht aber für die Griffe. Bestehen die Griffe hingegen aus Edelstahl oder Kunststoff, heizen sie sich kaum auf und lassen sich immer angenehm anfassen.
Griffe aus Edelstahl sind
- backofenfest
- spülmaschinengeeignet
- heizen sich aufgrund der relativ schlechten Wärmeleitung von Edelstahl kaum auf
Griffe aus Kunststoff sind
- meistens backofenfest bis 240 Grad
- meistens spülmaschinengeeignet, können aber mit der Zeit grau und spröde werden
- auch nach längerem Kochen noch angenehm kühl
Achten Sie immer darauf, dass die Griffe solide befestigt, am besten verschraubt, sind. Sichtbare Lötstellen sind ein Zeichen für minderwertigere Qualität.
Für jeden Topf der passende Deckel
Auch der passende Deckel ist bei einem Topf von Bedeutung. Er „passt“, wenn er aufliegt und so den Innenraum gut abschließt. Dadurch verbessert sich die Kochzeit, der Energieverbrauch ist geringer und auch Vitamine sowie Nährstoffe bleiben länger in den Lebensmitteln erhalten. Es empfiehlt sich daher immer, Kochtöpfe gleich zusammen mit passenden Deckeln zu kaufen. Allerdings sollten Sie auf leichte, dicht schließende Topfdeckel achten. Sind die Deckel hingegen sehr schwer, kann das zu einem Überdruck im Topf führen.
Topfdeckel bestehen meistens aus Metall, Glas oder Silikon:
- Metalldeckel gibt es als Aufliege- und als Steckvariante. Bei Aufliege-Deckeln kann recht viel Dampf aus dem Kochtopf entweichen. Die bessere Wahl sind hier Steck-Deckel, die den Topf dichter verschließen. Der Dampf kann dann im Topfinneren zirkulieren und die Speisen gleichmäßiger garen.
- Glasdeckel haben den großen Vorteil, dass man den Deckel nicht jedes Mal anheben muss, um nach den Speisen zu schauen. Ein Metallring am Deckelrand stellt sicher, dass der Deckel sicher auf dem Topf liegt.
- Silikondeckel sind vielseitig einsetzbar. Sie können nicht nur beim Kochen verwendet werden, sondern auch für das Aufbewahren und Einfrieren. Ein weiterer Vorteil ist ihre Bruchsicherheit. Allerdings kann bei ihnen genau wie bei Aufliege-Deckeln aus Metall recht viel Dampf entweichen.
Welche Töpfe für welchen Einsatzzweck?
- Töpfe aus rostfreiem Edelstahl sind universell einsetzbar. Sie eignen sich zum Kochen, Dünsten, Dämpfen und Pochieren.
- Gusseisen-Töpfe sind perfekt für Braten und Schmorgerichte.
- Sanftes Garen und Köcheln ist am besten und einfachsten mit Kuper-Töpfen möglich.
- Stahl-Emaille ist die beste Wahl, wenn man allergisch gegen Metall und bestimmte Lebensmittel ist. Die dichte Emaille-Versiegelung verhindert, dass die Speisen mit dem Metall in Berührung kommen.
Kochtopf-Materialien im Überblick
Töpfe | Material-eigenschaften | Reinigung | Herdarten |
---|---|---|---|
Stahl-Emaille-Töpfe | Schnelle Rostbildung wird durch Schmelzglas verhindert Sehr glatte und stabile Emaille-Beschichtung Gute Wärmeleitfähigkeit Für Metall-Allergiker bestens geeignet | Leicht zu reinigen, sehr hygienisch | Für alle Herdarten geeignet |
Edelstahl-Töpfe | Robust Edelstahl-Griffe werden nicht heiß Gut geeignet für das Kochen, Dünsten, Dämpfen und Pochieren | Leicht zu reinigen, sogar Spülmaschinen geeignet | Für alle Herdarten geeignet, aber besonders gut für Induktion |
Alu-Töpfe | Leiten und speichern Wärme sehr gut auch über die Wände Geringes Gewicht Ideal für schonendes Zubereiten Wärme verteilt sich sehr gut über die Wände | Leicht zu reinigen, sogar Spülmaschinen geeignet | Für alle Herdarten geeignet |
Gusseisen-Töpfe | Gute Wärmeverteilung und Wärmespeicherung Gleichmäßiges Garen der Speisen Lebensmittel behalten sehr gut ihren natürlichen Geschmack Relativ schwer | Reinigung etwas aufwendiger | Für alle Herdarten geeignet, aber besonders gut für Induktion |
Kupfer-Töpfe | Kommen vor allem in Profiküchen zum Einsatz Sollten mit Edelstahl oder Teflon beschichtet sein, weil Kupfer mit vielen Lebensmittel chemisch reagiert Beschleunigen den Garvorgang aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit Recht leicht | Sollten regelmäßig poliert werden. Säurehaltige Speisen können das Kupfer angreifen, u.a. Sauerkraut und Rhabarber | Geeignet für Gas, teilweise für Induktion und für gute Ceranfelder |
Kupfer speichert Wärme nicht gut, wie behauptet wird, im Gegenteil. Kupfer ist ein guter Wärmeleiter, gibt daher Wärme auch gut ab, geringe Wärmespeicherkapazität.
Wenn Emaille sehr gute Wärmeleitfähigkeit hat, aufgrund des Stahlkerns, wobei sehr gut eher Aluminium und vor allem Kupfer wäre, wäre Emaille für Induktion nicht sehr gut geeignet. Für Induktion braucht man idealerweise schlechte Wärmeleitfähigkeit, nur der Boden sollte Wärme gut leiten. Optimal ist Edelstahl mit Kupferkern im Boden, alternativ Aluminiumkern.
Emaille kann abplatzen, das sollte man dazu sagen.
Hallo,
vielen Dank für die Anmerkungen und zusätzlichen Informationen. Wir haben die Fehler, die sich versehentlich in der Tabelle eingeschlichen hatten, korrigiert.
Viele Grüße
Ihr küchenquelle Team