Mülltrennungssysteme leicht gemacht
„Sauber sortieren und sinnvoll planen“ haben wir schon von unseren Omas als Küchen-Ratgeber mitbekommen. Wenn es um das Thema Müll geht, ist das allerdings viel leichter gesagt als getan. Wohin mit dem Pizzakarton? Werden Joghurtbecher und -deckel wirklich gemeinsam entsorgt? Und was ist mit kaputten Gläsern und Tassen? Wo kommen die hin?
Aus diesem Grund haben wir uns dem Thema Mülltrennung in der Küche gewidmet und wollen etwas Ordnung ins Chaos bringen. Wenn wir besagte Ordnung nämlich einmal geschaffen haben, ist das mit der Trennung eigentlich ganz easy.
Zunächst das Mindset: Warum trennen wir Müll überhaupt?
Da im Moment mehr Rohstoffe verwendet werden als nachwachsen und zudem Ressourcen wie Erdöl oder Erze nur begrenzt vorhanden sind, ist es essentiell, so viel wie möglich zu recyceln. Auch gelangt so weniger Müll in die Umwelt. Keine Frage, der meiste Abfall fällt in der Küche an, darum haben wir auch dort unsere Mülleimer stehen. Für das optimale Abfalltrennsystem legen Sie sich fünf verschiedene Behältnisse dafür an. So schaffen Sie es auch im Sinne von Oma „sauber zu sortieren und sinnvoll zu planen
Welche Behälter müssen Sie für die Mülltrennung einplanen?

Welche Ideen für Mülltrennungssysteme in der Küche gibt es?
Freistehende Mülltrennungssysteme
Sets aus einzelnen, freistehenden Müllbehältern gibt es in vielen Formen und Größen. Einige Sets lassen sich ineinander verhaken, sodass diese nicht verrutschen können. Sie lassen sich flexibel in Unterschrank, Auszugschublade oder aber auch außerhalb der Küchenschränke platzieren. Bei kleinen Küchen können diese Behältnisse leicht im Weg stehen und sie befinden sich dauerhaft im Blickfeld. Bei wenig Stauraum in den Küchenschränken bleibt jedoch oft keine andere Wahl.
Dafür können die freistehenden Mülltrenner-Systeme ganz flexibel genau dort platziert werden, wo die Küchenarbeit aktuell anfällt – direkt an der Arbeitsplatte, am Herd – wo auch immer gerade geschnippelt wird.
Tipp: Eimer mit Pedalsystem oder Schwingdeckel verwenden. Sie lassen sich einfach mit dem Fuß auf- und zuklappen. Größeren Wertstoffmüll wie Gelbe Säcke oder Altglas im Keller oder in der Garage sammeln.
Das Mülltrennungssystem zum Einbauen
Einbausysteme gibt es in verschiedenen Größen. Es empfiehlt sich, sie direkt unterhalb der Spüle einzurichten, dort wo früher der gute alte Mülleimer mit der fast nostalgisch anmutenden Seilkonstruktion befestigt war. Da ist einfach der praktischste Platz, denn erfahrungsgemäß fällt hier am meisten Müll an, der dann auf kürzestem Weg direkt entsorgt werden kann.
Wer Spülschränke mit Türen hat, kann eine Müllbehälter-Konstruktion wählen, die am Boden des Schranks verschraubt wird. Die Behältnisse lassen sich dann je nach Konstruktion per Hand ausziehen oder aber mechanisch – was möglicherweise praktischer ist, wenn man gerade die Hände voll hat. Die Systeme können entweder die halbe oder die ganze Breite des Spülenunterschranks in Anspruch nehmen.
Tipp: Der Müllschrank gehört ausschließlich dem Müll, auch wenn sich darin noch Platz befindet. Aus hygienischen Gründen lagern Sie dort möglichst nichts anderes.
Noch ein Tipp: Das Behältnis für den Biomüll sollte unbedingt einen Deckel haben – Ihre Nase wird es Ihnen danken!
Special: Das Bio-Loch
Eine besonders clevere Idee für die Mülltrennung ist das Bio-Loch. Benannt ist es tatsächlich nach Fernseh-Kult-Koch Alfred Biolek, der es in seiner TV-Küche mit als Erster hatte. Die Idee dahinter ist simpel: Dort, wo der meiste Bio-Müll anfällt, soll er direkt entsorgt werden. So wird seitlich an der Arbeitsplatte ein Loch ausgestanzt, das direkt in den Bio-Eimer führt. Das Loch ist mit einem Deckel verschlossen, sodass schlechte Gerüche nicht entweichen können.
Stellt sich nun also noch die große Frage: Wie wird der Müll getrennt?
- Gelber Sack: alle Formen von PET-Verpackungen, leere Suppen- oder Nudeltüten, Zahnpasta- oder Creme-Tuben, Waschmittelflaschen, Vakuumverpackungen, Tiefkühlverpackungen, Konservendosen, Tierfutterdosen, Styroporschalen.
- Altglas: jegliche Form von Glasflaschen und Einweggläser, nach Farben sortiert.
- Altpapier-Tonne: Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Kataloge, Hefte, Eierkartons, Mehltüten. Nicht ins Altpapier gehören: Pizzakartons (ja, tatsächlich nicht!), Taschentücher, Faxpapier, Kohlepapier, Thermodruckerpapier wie Fahrkarten oder Kassenbons, Tapeten.
- Bio-Tonne: Reste und Schalen von Obst, Gemüse und Nüssen, Teebeutel, Essensreste, Gartenabfälle, Pflanzenabfälle, Blumen, Kaffeefilter und -satz. Nicht in die Bio-Tonne gehören: Katzenstreu, Kaffeepads mit Plastikanteil, Kehrreste von der Straße, Holz, Ruß, Kohle- und Holzasche – all das gehört in den Restmüll – Holz je nach Größe in den Wertstoffhof.
- Restmüll: Hierhin gehört alles, was Sie vorher nicht schon zuordnen konnten und kein Problemstoff ist. Übrigens auch zerbrochene Gläser, zerbrochenes Porzellan und Katzenstreu! Nicht in den Restmüll gehören: Sperrmüll, Elektrogeräte, Batterien, LED-Lampen, CDs, Renovierungsmüll, Putzmittel, Altöl, Farben, Medikamente, Altkleider – all das können Sie im Wertstoffhof entsorgen.
Unser Fazit zur durchdachten Mülltrennung
Generell gilt: Mülltrennung klappt dann am besten, wenn sie möglichst optimal in Ihre Küche integriert und die Wege zwischen Müll-Entstehung beim Kochen und Schnippeln und Behältnissen möglichst praktikabel sind!
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