Tipps zur Reinigung von Edelstahl-, Granit- und Keramikspülbecken
In gewisser Weise ist sie der Gradmesser für eine blitzsaubere Küche. Und trotzdem – oder genau deshalb? – fuchst sie uns so sehr: die Spüle.
Ein paar Wasserspritzer, ein paar Kalkflecken, die wir so ein bisschen wegignorieren. Und immer diese Verfärbungen, wenn wir morgens in der Hektik das Kaffeepad oder die Teekanne in der Spüle ausleeren und die Zeit drängt. Putzen, wenn man eigentlich schon auf dem Sprung ins Büro ist? Dabei wäre eine glänzend saubere Spüle schon schick. Die ganze Küche strahlt dann mit. Wie die anderen das nur immer hinbekommen?
So einfach ist die Reinigung der Küchenspüle
Das behaupten wir. Wenn man weiß wie.
Ist die Spüle nur wenig verschmutzt, genügt in der Regel ein Lappen, etwas warmes Wasser und Spülmittel, ganz egal, um welches Spülbecken es sich handelt. Und auch wenn es lästig ist: die Spüle nach jedem Gebrauch kurz auswischen. So verhindern wir Wasser- und Kalkflecken und haben ein glänzend-sauberes Becken. Haben wir das eine Weile vernachlässigt, hat sich sicher etwas hartnäckigerer Schmutz gebildet. In dem Fall macht das Material der jeweiligen Spüle den Unterschied.
Handelt es sich um eine Edelstahlspüle, lautet das wichtigste Gebot: Hände weg von Metall – oder Scheuerschwämmen! Sie verkratzen die Oberfläche. Silgranit – oder Keramikspülbecken sind robuster und problemlos ganz klassisch zu schrubben. Tipp trotzdem: am besten Mikrofasertücher verwenden, sie erhalten den Glanz einer jeden Spüle! Hier unsere detaillierten Pflegetipps zu
- Keramikspülen
- Silgranitspülen
- Edelstahlspülen

Wie reinige ich eine Keramikspüle?
Bei den besonders pflegeleichten Keramikspülen reicht es in der Regel, sie mit einem softeren Lappen und etwas Spülmittel zu reinigen. Dank ihrer sehr glatten Oberfläche kann Schmutz nicht ins Material eindringen. Bitte mit Metallgegenständen wie Besteck aufpassen: Manchmal hinterlassen sie durch Metallabrieb silberne Streifen, die die Oberfläche hartnäckig verfärben. Bei metallenen Schlieren helfen einige Tropfen herkömmliches Speiseöl. Dieses auf die weiche Seite eines feuchten Spülschwammes träufeln und polieren. Die Mischung aus Öl und Wasser löst den Metallabrieb. Haben Tee, Kaffee und Co. etwas tiefere Verfärbungen verursacht (ja, ja, die Hektik...), empfiehlt es sich, einen Mix aus Wasser und Essigreiner ins Becken zu füllen und über Nacht dort zu belassen.
Wie reinige ich eine Silgranit-Spüle?
Silgranit-Spülen oder Granitspülen sind ähnlich denen aus Keramik sehr einfach und problemlos zu reinigen. Sie sind auch als Quarzkomposit-Spülen bekannt und bestehen aus einem Verbundgemisch aus natürlichem Quarz und Acryl, was sie besonders robust macht. Wenn eine übliche Reinigung aufgrund größerer Verschmutzungen nicht mehr ausreicht, helfen zwei einfache Hausmittel: eingetrocknete Kalkflecken entfernt man mit Zitronensaft (einfach eine aufgeschnittene Zitrone über die Stellen reiben) oder Essigessenz ganz leicht entfernt. Bei Verfärbungen leistet reguläres Vollwaschmittel gute Dienste. Dazu ein wenig Waschpulver ins Becken kippen, anfeuchten und die Spüle damit einreiben. Das Gemisch sollte rund zwei Stunden, besser noch über Nacht, einwirken, bevor die Granitspüle gründlich mit klarem Wasser ausgespült werden kann. Anstatt Waschmittel macht den Job übrigens auch bei gleicher Vorgehensweise Gebissreiniger.
Übrigens lassen sich einzelne Stellen einer Silgranit-Spüle auch wunderbar mit einem Schmutzradierer säubern.
Zur Pflege der Granitspüle kann nach dem Reinigen etwas Olivenöl verwendet werden. Dazu einfach einige Tropfen auf einen Lappen geben und die Oberfläche damit polieren – dadurch perlt das Wasser besser ab und es bilden sich weniger schnell Flecken.
Wie reinige ich eine Edelstahlspüle?
Bei Edelstahlspülen muss man unbedingt schonend vorgehen. Backpulver oder Natron erweisen sich hier als besonders effektiv. Wir vermischen entweder das eine oder das andere mit etwas Wasser und tragen es auf die verschmutzten Stellen der Spüle auf. Kurz einwirken lassen und gründlich mit warmem Wasser abspülen. Ein echter Geheimtipp sind außerdem Spülmaschinen-Tabs. Einfach einen Tab ins Spülbecken geben und mit heißem Wasser aufgießen. Warten, bis sich der Tab vollständig im Wasser aufgelöst hat und dann das Wasser ablassen. Besonders hartnäckig verfärbte Stellen mit dem etwas durchweichten Tab einreiben. Die Oberfläche glänzt anschließend wieder wie neu. Zusätzlicher positiver Nebeneffekt: Der Tab beseitigt schlechte Gerüche aus dem Abfluss gleich mit!
Falls die Edelstahlspüle mit der Zeit matt geworden ist, verleiht eine rohe Kartoffel zu neuem Glanz. Einfach mit einer Kartoffelscheibe über die Spüle reiben, die Stärke reagiert mit der Oberfläche und bringt sie wieder zum Strahlen.
Armaturen und Sieb: was außerdem wichtig ist
Ganz egal, welches Spülbecken die Küche ziert, Armaturen und Sieb sollten in jedem Fall eine besondere Pflege erfahren. Weil sie täglich in Kontakt mit Wasser kommen, bilden sich schnell Kalkflecken auf der Oberfläche. Das feinmaschige Sieb am Ende des Wasserhahns, auch Perlator genannt, verstopft durch Kalk. Im ungünstigsten Fall führt das dazu, dass beim Anstellen des Hahns Wasser unkontrolliert in alle Richtungen spritzt.
Daher – auch wenn es nervt – die Spüle tatsächlich nach jedem Benutzen mit einem Mikrofasertuch trocknen. Damit verhindern wir stärkere Verschmutzungen von Anfang an. Haben sich bereits Kalkrückstände gebildet, bekommt man die Armaturen mit einem weichen Lappen oder der soften Seite des Spülschwamms wieder rein.
Seien Sie sparsam bei Zitronensäure oder säurehaltigen Reinigern. Nicht alle Armaturen vertragen diese. Marmor und Aluminium reagieren darauf beispielsweise empfindlich. Vorsicht außerdem bei kratzigen oder harten Spülschwämmen! Unbedingt zu langes, intensives Schrubben und Scheuermilch vermeiden. Dies führt womöglich zu Kratzern auf den Armaturen.
In Gegenden, in denen das Wasser besonders kalkhaltig ist, verstopft der Perlator von Zeit zu Zeit. Auch hier leistet Essig gute Dienste. Wir schnappen uns eine alte Zahnbürste und beträufeln sie mit etwas Essig. Damit lässt sich der Perlator perfekt schrubben und vom Kalk befreien. Sollte der Kalk besonders tief in den Poren des Siebs sitzen, muss er vom Wasserhahn abgeschraubt (das funktioniert im Uhrzeigersinn!) und einmal grundgereinigt werden. Dazu das kleine Sieb über Nacht in Essigwasser oder Zitronensäure einlegen und die Kalkreste am nächsten Morgen mit Wasser abwaschen. Danach kann der Perlator – wieder im Uhrzeigersinn – zurück auf den Hahn gedreht werden.
Unser Fazit zur effektivsten Reinigung der Spüle
Grundsätzlich gilt für alle Reinigungsprozesse: Hausmittel erfüllen ihren Zweck ganz genauso effektiv wie chemische Reiniger, egal um welche Art von Spüle es sich handelt. Mit den richtigen Tricks tun wir so auch Geldbeutel und der Umwelt noch zusätzlich etwas Gutes.
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