Küchenfronten reinigen – erst das macht die Küche sauber
Die Front ist so etwas wie das Gesicht unserer Küche. Erst wenn sie strahlt, empfinden wir die Küche wirklich als sauber. Aber wer denkt schon beim allwöchentlichen Reinigen immer daran, seine Küchenfronten mit zu putzen? Dabei hinterlassen Saucen, Fettspritzer, Fingerabdrücke oder Essensschnipsel bei jedem Kochen ihre wirklich unschönen Spuren.
Und eines schon mal vorne weg: Das Säubern der Küchenfronten ist viel weniger zeitintensiv als man immer denkt!
Die einzige kleine Crux ist, für das jeweilige Oberflächenmaterial die geeignete Pflege zu verwenden.
Welche Küchenfronten gibt es überhaupt?
- Holzfronten – furniert oder massiv
- Folienfronten – matt oder hochglänzend
- Fronten aus Schicht – oder Kunststoff
- Glasfronten
- Lackierte Fronten
- Beton-Fronten
- Keramik-Fronten
- Steinfronten
- Industriestahl-Fronten
Wie geht das Küchenfronten-Reinigen?
Die gute Nachricht schon einmal vorne weg: Sie können alle Fronten mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel oder ganz einfach mit milden Spülmitteln, einem weichen Tuch und etwas warmem Wasser reinigen. Auf keinen Fall bringen Sie bitte Mittel auf Basis von Nitro- oder Kunstharz zum Einsatz. Damit schaden Sie jeglichem Front-Material.
Ein weiteres No Go sind Dampfreiniger: Was sich auf den ersten Blick praktisch anhört, ist es nämlich nicht. Der Wasserdampf schadet den Materialien und ist besonders bei Holzfronten dringend zu unterlassen.
Materialspezifischen Reinigungstipps
Holzfronten
Holzfronten, und zwar ganz egal ob sie massiv oder furniert sind, freuen sich über ein sanftes Reinigungsmittel (Allzweckreiniger, Geschirrspülmittel etc.) und einen feuchten Lappen oder eine weiche Bürste. Alternativ empfiehlt sich auch ein Möbelreiniger oder eine Möbelpolitur. Sie pflegt zusätzlich die Versiegelung der Holzschicht. Größere Verschmutzungen bekommt man außerdem gut mit Neutralseife weg.
Achten Sie dabei darauf, die Fronten nicht allzu feucht zu wischen und putzen Sie stets in Holzfaserrichtung, um den Schmutz nicht noch weiter ins Gewebe zu reiben. Anschließend unbedingt alle Oberflächen gut trockenreiben, um Stock- und Wasserflecken zu vermeiden.
Vorsicht bei scheuernden Schwämmen oder Reinigern mit Lösungsmitteln. Sie verursachen Kratzer! Das Gleiche kann Ihnen übrigens auch mit Mikrofasertüchern passieren.
Zusätzlicher Tipp: besonders bei Holzfronten beim Kochen immer die Dunstabzugshaube anschalten, damit die Dämpfe dem Holz nicht schaden!
Folienfronten
Folienfronten bekommen Sie wunderbar mit herkömmlichen Haushaltsreinigern und einem feuchten Tuch sauber. Sollten sich auf den Oberflächen bereits hartnäckigere Fettflecken gebildet haben, ist Schmierseife sehr effektiv. Dazu die Schmierseife im Verhältnis 3:1 mit Wasser mischen und über die Flächen polieren.
Um besonders die glänzenden Fronten auch wirklich glänzend zu behalten, leistet ein Fensterledertuch gute Dienste. Nach der Reinigung damit alles gut trocken ledern. Alternativ kann dafür auch ein Baumwolltuch benutzt werden.
Unbedingt Vorsicht vor gefärbten Reinigern, Reinigern auf Nitrobasis oder scheuernden Reinigungsmitteln – sie vertragen sich in der Regel nicht mit dem Material und richten Schäden an.
Zusatz-Tipp: Hochglanz-Küchenfronten lassen Ihren Kochbereich edel aussehen – aber nur solange die Schränke auch sauber sind. Deshalb benötigen auch sie eine regelmäßige Reinigung, da Flecken umso sichtbarer sind. Beachten Sie dabei zudem, dass in der Hochglanz-Oberfläche leichter Kratzer entstehen können. Darum dürfen sie niemals trocken gereinigt werden.
Schicht- oder Kunsttofffronten
Schicht- oder Kunsttofffronten sind mit am einfachsten zu reinigen. Sie sind vom Material her sehr robust. Jegliche haushaltsüblichen Reiniger oder Küchenreiniger kommen hier in Frage. Sollten die Oberflächen stärker verschmutzt sein, können Sie die Reiniger auch gerne in etwas konzentrierterer Form verwenden. Gute Dienste leisten außerdem Glasreiniger. Wer stärker verschmutze Oberflächen hat, bekommt im Handel spezielle Kunststoffreiniger. Bitte keine Polituren oder Wachse und auch keine harten Schwämme verwenden – das ist wirklich das einzige, womit Sie hier einen Fehler machen können.
Glasfronten
Glasfronten sind natürlich besonders edel, aber auch anfällig für Fingerabdrücke oder Wasserflecken. Geben Sie zur Reinigung etwas Zitronensaft auf ein weiches Mikrofasertuch und wischen Sie die Front damit sauber. Den gleichen Effekt erzielen Sie mit einem Glasreiniger oder mit Spülmittel. Da letzteres fettlösend ist, bekämpft es besonders hartnäckige Fingerabdrücke gut. Sollten einige Stellen stärker verschmutzt sein, lassen Sie diesen zuerst etwas einwirken, bevor Sie ihn mit warmem Wasser und einem Tuch wieder abwischen. Für den besonderen Glanz können Sie Glasfronten übrigens mit einer alten Feinstrumpfhose polieren!
Lackierte Fronten
Für lackierte Fronten verwenden Sie am besten ein sanftes Reinigungsmittel und etwas warmes Wasser. Hier bitte darauf achten, dass Sie das Reinigungsmittel auch wirklich gründlich abwaschen, sonst bilden sich gerne Schlieren.
Die Finger lassen sollten Sie von Polituren oder aggressiven Reinigern. Diese vertragen sich in der Regel nicht mit dem Lack.
Beton-Fronten
Beton-Fronten sind recht unkompliziert. Zum Reinigen eignen sich Steinseife oder Kernseife mit einem Lappen und warmem Wasser. Damit die Fronten möglichst lange wie neu aussehen, sollten Sie eine Beton-Front ab und an mit einem Pflegewachs polieren. Mit ihm bekommen Sie außerdem Flecken und unschöne Abdrücke weg.
Keramik-Fronten
Keramik-Fronten werden am besten mit alkalischen oder sauren Reinigungsmitteln wieder schick. Dazu zählen jegliche fettentfernenden Putzmittel sowie Kalkentferner. Bei etwas hartnäckigeren Flecken oder Verschmutzungen leisten Alkohol oder Terpentin gute Dienste. Einfach auf einen Lappen sparsam auftragen und die entsprechenden Stellen abrubbeln.
Steinfronten
Bei Steinfronten sollten Sie von stärkeren Putz- oder Lösungsmitteln sowie von intensiveren Spezialreinigern generell die Finger lassen. Damit riskieren Sie eine Beschädigung der Oberfläche. Zum Reinigen kann hier ein weicher Schwamm sowie etwas Spülmittel benutzt werden. In der Regel benötigen Sie für eine Steinoberfläche keine komplizierteren Putz-Utensilien.
Industriestahl-Fronten
Industriestahl-Fronten bestechen vor allem durch ihr edles, dezent glänzendes Äußeres. Entsprechend gut sollten sie jedoch auch gepflegt werden, denn eine matte, verschmutzte Stahloberfläche sieht schnell wirklich schlimm aus. Bei der Pflege sollten Sie zwischen glänzenden und matten Fronten unterscheiden.
Bei den glänzenden erzielen Sie die besten Erfolge mit einem chlorfreien Glasreiniger. Sprühen Sie ihn großzügig auf und polieren Sie anschließend mit einem weichen Tuch nach. So entfernen Sie neben Schmutz und Fett auch Schlieren und Fingerabdrücke und lassen die Oberfläche wieder strahlen. Bei mattem Industriestahl können Sie mit einem haushaltsüblichen Allzweckreiniger oder einer Essiglösung gute Erfolge erzielen. Auch hier sollten Sie die Flächen nach dem feuchten Reinigen trockenpolieren, um Streifen und Schlieren zu vermeiden.
Unser Fazit für Sie: Wie oft muss ich die Küchenfront reinigen?
Je öfter Sie kochen, desto öfter sollten Sie auch Ihre Küchenfronten reinigen.
Als Faustregel aber gilt: mindestens alle drei Wochen! So sieht Ihre Küche nicht nur glänzend sauber und schick aus, sondern bleibt Ihnen auch länger wie neu erhalten.
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